TAG 1 NACH DER KRISE IST „HEUTE“!

„Wenn dir etwas wichtig genug ist, dann tust du es, auch wenn die Chancen gegen dich stehen.“ — Elon Musk

Den Anfang meines heutigen Blogbeitrages macht eine Einschätzung (27.03.2020) einer Einrichtungsleiterin (zwei große Einrichtungen, ein ambulanter Pflegedienst und zwei Tagespflegen), die seit mehr als 30 Jahren in der Kranken- und Altenpflege tätig ist. Sie äußerte sich sehr treffend über den Bedarf an aktuellen Fortbildungen und den Zustand ihrer Mitarbeiter:

„Das Einzige was mich im Moment wirklich bewegt ist, wie halte ich meine Leute bei Laune und da haben wir ja zum Glück gemeinsam den Start gemacht! Wissen Sie was kurios ist, ich schaue nicht in verzweifelte, genervte Gesichter, sondern in gelöste und freie Gesichter.
Wissen Sie warum: Weil der Druck des starren QM, der ewigen Kontrollen, Audits weg ist.
Die Pflege sagt, es ist gerade ein schönes Arbeiten – wie früher!!!!!“

Zunächst war ich etwas erstaunt über diese Feststellung. Beim zweiten Lesen wurde mir klar, diese Einrichtungsleiterin hat mit wenigen Worten das System Pflege 4.0 beschrieben.
Sie hat den Rahmen gesetzt, wie in Zukunft gearbeitet/gelebt werden kann.

Sie hat die folgenden Eckpunkte definiert:

Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen an die jetzt neuen
Anforderungen der Gesellschaft und Pflege 4.0
Mitarbeitermotivation extrinsisch kultivieren (sofort)
Werte wiederentdecken und ausbauen (intrinsische Motivation)
schlanke und dienende Qualitätsmanagementsysteme, die sich an Wertschätzung/Vertrauen und Lean-Managementansätzen orientieren
konsequente Digitale Transformation (360° Prinzip)
aktive Kennzahlensysteme mit Prioritäten beginnend bei Prio. 1:
Motivatorische Kennzahlen
Nachbarschaftshilfe und Quartiersbezug entwickeln (beginnend bei
gesetzlichen Rahmenbedingungen bis hin zu konkreten Konzepten; Stichwort Gemeindeschwesternkonzept=Buurtzorg))
Schaffen von Dienstleistungszentren (Hotspots=Dienstleistungszentren)
Fertig!

Fertig zwar noch lange nicht aber es sind Eckpunkte, hinter diese gehört jetzt ein schlüssiges Konzept und vor allem die richtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen, die jetzt von der Selbstverständlichkeit von Qualität ausgehen, die durch ein stark verändertes System geschaffen wird.

Gern können Sie mit mir dazu in einen Dialog eintreten. Das wie genau ist gemeinsam zu bestimmen. Es sollte nur nicht wieder zerredet werden.
Schreiben Sie mir auch hier wieder so zahlreich:

info@thieleberatung.de

Schließen möchte ich diesen Blogbeitrag mit einer Feststellung von Horaz:

„Nutze den Tag und verlaß dich möglichst wenig auf den folgenden.“
Carpe diem quam minimum credula potero.

Horaz

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